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Wie viel Digitalisierung muss/kann sein?


Im Rahmen des grenzübergreifenden Projektes "Industrie 4.0 - Digitalisierung in der beruflichen Ausbildung" wurde am 10. Dezember vor allem darüber diskutiert, inwiefern Digitalisierung den Unterricht direkt beeinflussen kann oder soll.

Der Erfahrungsaustausch zum Thema Digitalisierung im Untericht fand diesmal in Chemnitz statt. Foto: DPFA Chemnitz
Der Erfahrungsaustausch zum Thema Digitalisierung im Untericht fand diesmal in Chemnitz statt. Foto: DPFA Chemnitz

Welche technischen Voraussetzungen in den jeweiligen Schulen, und auch entsprechend der Spezifika der Ausbildung benötigt werden, beschäftigte die Projektpartner in den vergangenen Monaten. Nun wenden sich die Pädagogen und Medienexperten immer stärker den tatsächlichen Auswirkungen auf die Ausbildung zu. Dabei diskutierten die Teilnehmer des Arbeitstreffens den Umfang und sinnvollen Einsatz von digitaler Technik im Unterricht.

Die wesentlichen Aussagen dazu lauteten:

  • - Digitalisierung sollte nicht überschätzt werden.
  • - Digitalisierung ersetzt nicht alles. Es bewährt sich die Arbeit mit einem Methodenmix (herkömmliche und neue Methoden).
  • - Kinder wachsen mit digitalen Medien auf, also verändert sich auch die Bildung und darauf muss reagiert werden.

Wie das wiederum aussehen kann bzw. soll, haben die Pädagogen in folgenden Punkten festgehalten: -

  1. Ermitteln: Was lässt sich digitalisieren?
  2. Festlegen: Was davon ist tatsächlich sinnvoll?
  3. Analysieren: Wo stehen wir im Digitalisierungsprozess heute, in drei, fünf oder sieben Jahren?
  4. Überprüfen bzw. Anpassung der Lehrpläne.
  5. Arbeit mit Erklärfilmen: Warum den Unterricht nicht auch einmal umdrehen und Erklärvideos als Hausaufgabe geben und im Unterricht dazu üben?!
  6. Förderung von Fähigkeiten und Fertigkeiten und beobachten:
  • Was verändert sich schon heute? Was sollte erhalten bleiben?
  • Wie ist der Umgang mit und die Nutzung von sozialen Netzwerken?
  • Wie ist das Wissen um die rechtlichen Grundlagen der Nutzung?
  • Auf Tendenzen achten: die gesellschaftliche Situation und die Nutzung der neuen Medien führen dazu, dass Schüler neu lernen müssen zu lesen, zu schreiben sowie offen miteinander zu kommunizieren.

Im Verlauf der Diskussion einigten sich die Projektpartner darauf, nach diesen Aspekten eine komplexe Analyse in den jeweiligen Fachrichtungen der Ausbildungen durchzuführen, um im Vergleich dieser, gemeinsame Lösungen für die sich stellenden Fragen finden zu können.

Ziel ist, eine Handlungsempfehlung für die Integration der Digitalisierung in den modernen Unterricht zu entwickeln und zur Verfügung zu stellen. Bereits im Januar sollen die Analysen vorgenommen bzw. ausgewertet werden.

Der weitere Verlauf des Arbeitstreffens wurde durch organisatorische Abstimmungen über das weitere Vorgehen bei gemeinsamen Vorhaben dominiert: Dabei ging es unter anderem um das Qualifizierungskonzept der Lehrer, die fachübergreifende Arbeit sowie das gemeinsame Schülerprojekt – ein Trickfilm über die Arbeit des Erziehers.